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Aktuelle Pressemitteilungen  Datum: 05.07.2025, 08:32 Uhr Sakra, SAS & HiB erklärt: Besondere Regelungen im Bahnbetrieb |
| Im komplexen System des Eisenbahnbetriebs der Deutschen Bahn existieren neben den allgemeinen Regelwerken wie dem Signalbuch (Ril 301) auch spezielle betriebliche Regelungen, die in besonderen Situationen Anwendung finden. Dazu gehören unter anderem die Begriffe Sakra, SAS und HiB, die in Schulungen, Betriebsanweisungen und der praktischen Anwendung regelmäßig auftauchen.
Diese Regelwerke und Konzepte dienen der sicheren Durchführung von Arbeitsvorgängen in sicherheitsrelevanten Bereichen wie Bahnbaustellen, Streckensperrungen oder besonderen Gefahrenlagen. In diesem Artikel erfährst du, was genau sich hinter Sakra, SAS und HiB verbirgt, welche Bedeutung sie für den Eisenbahnbetrieb haben und wie sie in der Praxis angewendet werden.
1. Was ist Sakra? Sakra steht für „Sicheres Arbeiten im Gleisbereich mit Rangierfahrten“. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, das den Schutz von Arbeitsstellen im Gleisbereich sicherstellt, während gleichzeitig Rangierfahrten durchgeführt werden.
Sakra wird angewendet, wenn Personen im Gleisbereich arbeiten und gleichzeitig betriebliche Abläufe – insbesondere Rangierbewegungen – notwendig sind.
Ziele von Sakra:
- Schutz von Arbeitskräften vor sich bewegenden Fahrzeugen
- Sicherer Ablauf von Arbeits- und Rangiertätigkeiten
- Klare Regelungen zur Kommunikation und Absicherung
Typische Maßnahmen im Rahmen von Sakra:
- Festlegen eines Schutzbereichs mit Signalen oder Absperrungen
- Benennung eines Sicherungspostens
- Einsatz von Funk oder Warnsystemen zur frühzeitigen Warnung
2. Was ist SAS? SAS bedeutet „Sicheres Arbeiten in spannungsfreier Umgebung“. Diese Regelung betrifft vor allem Arbeiten an oder in der Nähe von elektrifizierten Oberleitungsanlagen, bei denen die elektrische Spannung abgeschaltet und geerdet werden muss, um Gefährdungen auszuschließen. Die Webseite bietet eine klare Erklärung zu Sakra SA - BüP - HiB - SIPO - SAS und deren Bedeutung im Bahnbetrieb.
Wann wird SAS eingesetzt?
- Bei Instandhaltungsarbeiten an der Oberleitung
- Bei Arbeiten mit großer Nähe zur Fahrleitung (z. B. mit Kranfahrzeugen oder Hubarbeitsbühnen)
- Bei Bauarbeiten an Fahrdrahtmasten oder Quertragwerken
Ablauf eines typischen SAS-Verfahrens:
- Spannungsfreischaltung durch die Netzleitstelle
- Erdung und Kurzschlussverbindung zur sicheren Ableitung von Restspannung
- Kennzeichnung der Arbeitsstelle mit Tafeln oder Signalen
- Freigabe der Arbeitsstelle durch den Anlagenverantwortlichen
Wichtig: Ohne korrekt durchgeführte SAS-Maßnahmen dürfen keine Arbeiten in der Nähe der Oberleitung durchgeführt werden, da Lebensgefahr besteht.
3. Was ist HiB? HiB steht für „Hinweise im Betriebsstellenbuch“. Hierbei handelt es sich um besondere betriebliche Informationen, die für eine bestimmte Betriebsstelle (z. B. einen Bahnhof, Haltepunkt oder Streckenabschnitt) gelten.
Inhalte eines HiB-Eintrags können sein:
- Technische Besonderheiten (z. B. fehlende Signale, spezielle Sicherungsmaßnahmen)
- Temporäre Änderungen im Betrieb (z. B. bei Baustellen oder Umleitungen)
- Zusätzliche betriebliche Hinweise zur Zugdurchführung
HiB-Einträge werden im sogenannten Betriebsstellenbuch (Buchfahrplan oder Zusatzanweisung) veröffentlicht und müssen vom Betriebspersonal vor Dienstantritt gelesen und verstanden werden.
Beispiel: Ein HiB kann darauf hinweisen, dass ein bestimmtes Einfahrsignal außer Betrieb ist und durch ein Ersatzsignal ersetzt wurde. Oder es informiert über eine temporär geänderte Weichenstellung im Rahmen von Bauarbeiten.
4. Weitere wichtige Begriffe im Zusammenhang Neben Sakra, SAS und HiB existieren weitere sicherheitsrelevante Abkürzungen und Regelungen im Bahnbetrieb:
- BüP – Bahnübergangsposten: Übernimmt bei gestörten Bahnübergangsanlagen die manuelle Sicherung.
- SIPO – Sicherungsposten: Verantwortlich für die Warnung von Personen im Gleisbereich bei Annäherung von Zügen oder Fahrzeugen.
- Fla – Flankenschutz: Sichert das seitliche Ausfahren eines Zuges gegen andere Bewegungen, meist durch technische Maßnahmen oder Weichenstellungen.
5. Anwendung in der Praxis Die Anwendung dieser Regelungen erfolgt durch geschultes Personal wie Truppführer, Bauleiter, Rangierleiter, Fahrdienstleiter und Sicherungsposten. In der Praxis ist es entscheidend, dass:
- Die Maßnahmen vor Beginn der Arbeiten geplant und abgestimmt werden
- Jeder Beteiligte seine Rolle genau kennt
- Die Kommunikation reibungslos funktioniert
- Alle sicherheitsrelevanten Vorgaben eingehalten werden
Die Umsetzung dieser Verfahren wird regelmäßig überprüft, dokumentiert und bei Verstößen entsprechend sanktioniert.
Zusammenfassung Sakra, SAS und HiB sind wichtige Bestandteile der betrieblichen Sicherheit im Eisenbahnwesen der Deutschen Bahn.
- Sakra schützt Arbeitsbereiche im Gleis bei gleichzeitigen Rangierfahrten.
- SAS gewährleistet spannungsfreies Arbeiten an Oberleitungen.
- HiB enthält standortbezogene betriebliche Hinweise für das Personal.
Die korrekte Anwendung dieser Regelungen ist essenziell, um Unfälle zu vermeiden und den Betrieb sicher und effizient zu gestalten. Jeder Eisenbahner, der im Gleisbereich oder an der Infrastruktur tätig ist, muss diese Begriffe nicht nur kennen, sondern auch in der Praxis korrekt anwenden. Nur durch geschulte Mitarbeiter, einheitliche Abläufe und klare Vorschriften lässt sich ein sicherer Bahnbetrieb dauerhaft gewährleisten.
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